Pressemitteilung der Stadt Uhingen zum Kunstrasenplatz
Pressemitteilung der Stadt Uhingen zum Kunstrasenplatz
Elastikschicht unter dem Kunstrasen ist ungefährlich, langlebig und durch die Verwendung von Recyclingmaterial auch ökologisch sinnvoll
Die Unabhängigen Bürger Uhingens (UBU) haben die Baustelle des Kunstrasenplatzes in Uhingen in Augenschein genommen und ihre Beobachtungen unter anderem an die Stadtverwaltung Uhingen und verschiedene Medien versandt. Die Stadt Uhingen nimmt dazu folgendermaßen Stellung.
1. Die Elastikschicht im Aufbau eines Kunstrasenplatzes hat mit dem Füllmaterial und der Diskussion über Mikroplastik nichts zu tun. Unabhängig davon, ob Kunststoffgranulat, Sand, Kork oder gar keine Füllung für den Kunstrasenplatz eingesetzt wird, bleibt der Unterbau mit der Elastikschicht gleich.
2. Elastikschichten werden regelmäßig unter Kunstrasenplätzen verbaut. Sämtliche Tartanflächen, Fallschutzplatten oder die Einfassungen von sämtlichen Spielplätzen in Uhingen wurden mit diesem Material verbaut.
3. Zur Herstellung der Elastikschichten wird Recyclingmaterial aus Altreifen verwendet. Die Herstellung der Elastikschichten unterliegt einem Gütenachweis nach RAL-GZ 944/2, der DIN-EN 15330-1, der DIN 18035- 7 und der geforderten Umweltverträglichkeit nach dem Prüfbericht. Die hohe Qualität und der Werkstoff Altreifen als Wertstoff (Recyclingmaterial, Verbesserung der CO2-Bilanz) zu sehen, führt zu diesen Lösungen. Diese RAL-Gütesiegel geben dem Altgummi einen neuen Lebenszyklus.
4. Der Einbau stellt für die Umwelt keine zusätzliche Belastung dar, da das Material gebunden wird und nicht in das Abwasser oder das Umfeld gelangen kann. Das Verfahren ist selbst in Wasserschutzgebieten zugelassen.
5. Dieser Aufbau ist seit Jahrzehnten bewährt. Zudem wird durch dieses Verfahren ein vorhandener Kunststoff recycelt, der sonst bei der Entsorgung verbrannt würde. Das macht auch ökologisch Sinn. Die Elastikschichten werden aus elastischen Granulaten und elastischen Bindemitteln hergestellt. Sie stellen die Nachgiebigkeit des Belags sicher und haben eine fast unbegrenzte Haltbarkeit. Ältere Spielfelder haben schon drei Kunstrasenwechsel hinter sich. Allein in Stuttgart gibt es ca. 60 Spielfelder mit dieser Bauweise. Eine Alternative zum SBR-Granulat mit dem gleichen Materialeigenschaften und ökonomischen Gesichtspunkten gibt es bislang nicht.
6. Die Stadtverwaltung und der Bürgermeister haben im Vorfeld keine Informationen erhalten, aus welchen Grundstoffen die Elastikschicht hergestellt wird. Dies war auch im Gemeinderat zu keiner Zeit eine Frage oder ein Thema.
7. Die Herstellung des Granulats wird an einem Mischplatz erfolgen, der mit einer Folie gesichert ist. Das Polyurethan, das hier verwendet wird, reagiert sofort mit der Luftfeuchtigkeit und kann nicht ins Erdreich eindringen. Die Umweltverträglichkeit geht aus dem Prüfzeugnis hervor. Diese Elastikschichten haben eine Zulassung für Wasserschutzgebiete. Das Material ist nach der Aushärtung inert. Es reagiert nicht mehr mit Luft, Wasser und Boden.
8. Der von der UBU dokumentierte Zustand der Baustelle entsprach nicht den Anforderungen der Stadt Uhingen. Das Bauamt hat sofort interveniert. Die beauftragte Firma hat daraufhin die aufgeplatzten Säcke sorgfältig aufgenommen und ordentlich auf dem Kunstrasenplatz gelagert. Künftig wird die Baustelle engmaschiger vom Bauamt beaufsichtigt.
9. Trotz des nicht optimalen Zustands der Baustelle besteht nach unseren
Experten, dem beauftragten Planungsbüro und den beteiligten Firmen
keine Gefahr, dass schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen konnten oder
noch gelangen. Insofern kann die Stadt Uhingen die Bedenken der UBU
gegen den Kunstrasenplatz nicht nachvollziehen.

