Baustelle Kunstrasenplatz - Elastik-Unterbau
Materialanlieferung für den Elastik-Unterbau des Kunstrasen am Haldenberg
Sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte von Uhingen, sehr geehrter Herr Bürgermeister Wittlinger,
auf der Baustelle Kunstrasenplatz in Uhingen steht der Einbau der Elastikschicht kurz bevor. Das Material wurde geliefert und steht bereit. Damit werden uns die Baumaterialien im Detail bekannt.
Wir haben in diesem Zusammenhang Informationen der Fa. Heiler (Internet-Auftritt) und Fa. Polytan (Produkt-Katalog) zur Elastiktragschicht gesichtet:
„ Eine Elastikschicht besteht aus einem, vor Ort in Zwangsmischern hergestellten Gemisch, bestehend aus Gummigranulat und elastischen Bindemitteln. Einer elastischen Tragschicht werden, zum Erreichen einer höheren Festigkeit, mineralische Bestandteile zugemischt. Eine Elastikschicht kann auch durch verlegen von vorgefertigten Bahnen erstellt werden. Dabei muss die Schichtstärke so gewählt werden, dass der geforderte Kraftabbau auf der Rasenoberfläche erreicht wird. “
[Quelle: https://www.heiler-sport.de/de/elastikschicht.html
]

Hinweis:
Styrol-Butadien-Kautschuk
(Kurzzeichen SBR
, abgeleitet von englisch styrene-butadiene rubber; auch Styrol-Butadien-Copolymer, Kurzzeichen SB) ist ein Copolymer aus 1,3-Butadien und
Styrol. SBR ist die am meisten hergestellte Variante des Synthesekautschuks.
Bei den an der Baustelle Kunstrasenplatz Haldenberg angelieferten Materialien handelt es sich
um folgende Produkte:


ca. 75.000 kg


ca. 7000l
Das Kunststoffgranulat Rumal der Fa. Kargro Recycling ist offensichtlich ein Recycling-Material
aus Altreifen. Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat – der flüssige Kleber – ist wohl alles andere als
eine harmlose Chemikalie.
Nach Einbau der Elastikschicht ergeben Granulat und Kleber eine Schicht mit horizontaler und
vertikaler Drainagefähigkeit – wie der Polytan-Prospekt verspricht.
Hinzu kommt der offensichtlich sorglose Umgang mit den Materialen auf der Baustelle: Beschädigte Säcke lassen zu, dass das Altreifengranulat unkontrolliert in die Umgebung gelangt.



Wir halten fest, dass allein in der Unterkonstruktion des Kunstrasenplatzes rd. 75.000 kg Altreifengranulat und 7.000 Liter einer gefährlichen Chemikalie eingebracht werden. Hinzu kommt
das später einzubringende, ausführlich diskutierte Infill aus Kunststoffgranulat und der Rasenfloor aus Kunststoff.
Wir möchten nun drei Fragen stellen:
• War Ihnen bei Ihrer Entscheidung für einen Kunstrasenplatz bewusst, dass zumindest in
der Elastiktragschicht ein Granulat aus Altreifen eingebracht wird?
• Wie ist sichergestellt, dass weder beim Einbau des Klebermaterials noch in der späteren
Drainagewirkung der eingebauten Elastiktragschicht die Chemikalie oder deren Bestandteile in die Entwässerung und/oder Grundwasser und Umgebung gelangen?
• Wie werden Sie mit dem sorglosen Umgang des Baumaterials ‚Altreifengranulat‘ umgehen – wie wird dafür Sorge getragen, dass dieses Material nicht in die Umgebung gelangt?
Wir bitten um eine zeitnahe schriftliche Stellungnahme der Kunstrasenplatz-Befürworter zu diesen Fragen.
Der aktuelle Sachstand verstärkt unsere Bedenken weiter, dass dieser Kunstrasenplatz positiv
bewertet werden kann.